Der Aromakreis

Der Aromakreis

Mit Hilfe des Aromakreis können Sie leichter Weine beurteilen und das gerochene und geschmeckte in Namen benennen

 

Beurteilungskriterien

Körper Zusammenspiel von Extrakt und Alkohol, ergibt Fülle; Gegenteil: dünn, mager
Schwere hoher bzw. niedriger Alkoholgehalt (schwerer bzw. leichter Wein)
Länge je länger der Geschmack im Mund bleibt desto hochwertiger der Wein
Feinheit subjektiv: z. B. zarte Frucht glatte Tannine, facettenreiche Frucht
Harmonie subjektiv: Verhältnis Körper—Alkohol, Süsse—Säure, Holz—Frucht Reife Unreife etc.


Fünf Sinne hat der Mensch...
und an einer Weinprobe werden alle mehr oder weniger unmittelbar angesprochen.

Zuvorderst unser "Leitsinn", das SEHEN. Die Farbe des Weins löst vielfältige Gefühle und Gedanken aus. Das helle Grün eines jungen Weissweins verbinden wir mit Frische und Natur. Goldfarbe oder tiefes Karminrot wecken Wertvorstellungen - Reichtum und Adel. Je nach Tönung können sich die unterschiedlichsten Assoziationen einstellen: Reife, Kraft, Schönheit, Eleganz... und, natürlich, stehts auch das Gegenteil davon. Die Farbe verzaubert oder befremdet, ohne dass wir wissen, warum. Wir spüren es einfach.

Am tiefsten in die Gefühlswelt dringt ein, was wir RIECHEN. Der Geruch gilt als stammesgeschichtlich ältester Sinn des Mensch. Sein Zentrum liegt im sogenannten limbischen System, einer Region nahe beim Hirnstamm, und steht in enger Verbindung mit jenem Teil des Zwischenhirn, in dem sich das Gefühlsleben abspielt. Das bewirkt, dass ein einziger Duft eine Vielzahl von Gefühlen und Erinnerungen an Jugend und Kindheit auslösen kann.

Was wir SCHMECKEN, d.h. über Zunge und Gaumen wahrnehmen, nimmt sich daneben recht simpel aus. Es sind im Grunde genommen nur vier Eindrücke: Süss, sauer, salzig und bitter. Allerdings stuft die Zunge diese Geschmacksempfindungen sehr fein ab. Was wir jedoch zusätzlich im Mund festzustellen glauben, sind viel eher Nuancen, die durch die Mundhöhle direkt in die Nase aufsteigen.

Wein wirkt auch auf den TASTSINN. Wir empfinden das Gewicht einer Probe und ihre Konsistenz - ob ein Wein perlt, munter oder träge fliesst.

Mehr am Rande HÖREN wir etwas: Wenn nicht den Wein selbst, so doch die anregenden Nebengeräusche vom Korkenknirschen über das Gläserklingen bis zur Fröhlichkeit am Tisch, die das sinnliche Erlebnis des Weingenusses abrunden.